Sonntag, 4. Mai 2014

You have to know who you are, and what you are.

Alles, was wir geben mussten
(Never let me go)
Erscheinungsjahr: 2010
Drama, Buchverfilmung
Carey Mulligan, Keira Knightley, Andrew Garfield
Trailer


Der Film „Alles, was wir geben mussten“ (Im Original: Never let me go) ist ein Drama/Science-Fiction/Dystopie Film aus dem Jahr 2010. Die Geschichte wird von Kathy H. (Carey Mulligan) in einer Rückblende erzählt. Die mittlerweile erwachsene Frau erzählt von ihrer Kindheit im Internat Hailsham. Die Kinder bekommen dort alles was sie brauchen und es wird stets sehr genau auf deren Gesundheit geachtet. Kathy erzählt vom Beginn ihrer Freundschaft mit Tommy, ein Junge, der oft von seinen Mitschülern gehänselt und ausgelacht wird. Kathy hänselt Tommy jedoch nicht und so freunden sie sich an. Doch Kathys Freundin Ruth scheint aufgrund dieser Entwicklung eifersüchtig zu werden und schließlich werden Tommy und Ruth ein Paar, was Kathy wiederum sehr traurig macht. Eines Tages erfahren die Kinder von ihrer Lehrerin die Wahrheit über ihr Leben und ihre Zukunft. Alle Kinder im Internat dienen einem bestimmten Zweck und werden niemals ein „normales“ Leben führen.

Mit 18 Jahren verlassen die drei das Internat und ziehen in ein ruhiges Bauerndorf, dort wohnen sie mit anderen jungen Männern und Frauen zusammen und kommen erstmals richtig in Kontakt mit der „Außenwelt“. Ruth und Tommy sind immer noch ein Paar, Kathys Hoffnung, dass sich die beiden im Laufe der Zeit trennen, hat sich nicht erfüllt.

Durch den Erzählstil bekommt der Film eine ganz persönliche Note und man identifiziert sich von Anfang an mit der kleinen Kathy. Carey Mulligan spielt die Rolle der erwachsenen Kathey natürlich richtig gut, aber auch die junge Version ihrer selbst (gespielt von Izzy Meikle-Small) ist definitiv erwähnenswert. Man taucht in das Leben der drei Hauptfiguren ein, welches immer wieder durch Zeitsprünge unterbrochen wird aber trotzdem durchgehend erzählt wird. Das Thema des Films ist erschreckend und tragisch und mehr als einmal möchte man die Hauptperson Kathy an der Schulter packen und sie fragen, warum sie das alles geschehen lässt, warum sie nicht nach einem Ausweg such, warum NIEMAND nach einem Ausweg sucht. Das unausweichliche Ende des Films möchte man lange Zeit nicht wahrhaben, dennoch ist es unabwendbar.

Mir persönlich hat der Film gut gefallen, er war in der Grundtendenz schon an einigen Stellen vorhersehbar, allerdings kurzweilig, einfach gut erzählt durch die tolle Besetzung. Es ist ein Film, der nicht glücklich, sondern nachdenklich macht.




Let us try to open our minds to a new idea

Mona Lisas Lächeln
Erscheinungsjahr: 2003
Drama
Julia Roberts, Julia Stiles, Kirsten Dunst
Trailer


Der Film „Mona Lisas Lächeln“ aus dem Jahr 2003 handelt von der jungen Dozentin Katherine Watson, die in den 50er Jahren eine neue Stelle im kunstwissenschaftlichen Institut des Wellesley College annimmt um junge Frauen zu unterrichten. Ihre Erwartungen an diese neue Stelle werden nicht ganz erfüllt, das College ist sehr konservativ eingestellt, neue Wege des Unterrichtens werden nicht gerne gesehen. Mit einigen ihrer Schülerinnen hat Katherine von Anfang an einige Probleme, doch sie versucht den Mädchen die Augen zu öffnen, ihnen Neues beizubringen und sie nach ihrem Gewissen zu unterrichten.

Der Film thematisiert vor allem die Rolle der Frau in den 1950er Jahren. Eigentlich ist bei (fast) allen Schülerinnen des Wellesley Colleges die populäre Vorstellung verankert, dass sie nach ihrem College Abschluss (am besten schon währenddessen!) einen gut betuchten Mann finden, diesen heiraten und zukünftige Hausfrauen und Mütter werden. Vor allem Betty (Kirsten Dunst) verkörpert diese konservative Lebenseinstellung. Natürlich hat sie den (vermeintlich) perfekten Ehemann schon gefunden und ist im Begriff diesen zu heiraten. Dass Katherine Watson nicht verheiratet ist, kann sie so gar nicht verstehen und das macht sie auch oft deutlich. Aber nicht alle sind so strikt wie Betty. Da gibt es zum Beispiel Joan (Julia Stiles), die eigentlich immer davon geträumt hat einmal nach Yale zu gehen und dort Jura zu studieren. Als Katherine davon erfährt möchte sie Joan natürlich unbedingt bei ihrem Vorhaben unterstützen, denn es ist ihr Anliegen den Mädchen auch Alternativen aufzuzeigen und ihnen klar zu machen, dass sie eben nicht NUR Hausfrauen und Mütter sein müssen. Sie will sie dazu ermutigen das zu tun, was sie wirklich wollen.


Es ist schön, dass der Film viele verschiedene Geschichten erzählt, natürlich in erster Linie die von Katherine, aber man erfährt auch einiges über Betty und Joan und andere Schülerinnen des Wellesley Colleges. Diese Geschichten sind alle irgendwie miteinander verbunden und so ergibt sich ein roter Faden, der sich durch den Film zieht. So lernt man natürlich viele verschiedene Charaktere kennen, manche davon sind einem auf Anhieb sympathisch, andere hingegen nicht. Im Verlauf der Geschichte geschehen durchaus unerwartete Wendungen und irgendwie hat man dann am Ende doch alle Charaktere ans Herz geschlossen. Der Film punktet nicht nur durch seine schönen Bilder und den wundervoll passenden Soundtrack, sondern vor allem durch die schauspielerischen Fähigkeiten der Hauptdarstellerinnen. Die angesprochenen Themen wurden in einen unterhaltsamen und schlichten Film verpackt, der auf jeden Fall sehenswert ist!